Wofür Gelbtafeln gut sind
Gelbtafeln dienen dir als Monitoring und als Druckbremse. Du erkennst innerhalb von ein bis zwei Tagen, ob Trauermücken aktiv sind und wo sie herkommen. Gleichzeitig erwischst du viele erwachsene Tiere, sodass weniger Eier in die Erde gelangen. In der Anzucht und im Gewächshaus sind die Tafeln ein verlässliches Frühwarnsystem.
Was Gelbtafeln nicht leisten
Gelbtafeln töten keine Larven. Wenn du nur Tafeln nutzt, kommen nach wenigen Tagen neue Flieger nach. Kombiniere sie deshalb mit einer Barriere an der Oberfläche und einer Kur im Substrat. Bewährt haben sich eine Sandabdeckung (1–2 cm Quarzsand) plus eine Behandlung mit Neem oder Nematoden. Bei starkem Befall hilft Umtopfen und Erde wechseln. Tipps zur Vorbeugung findest du hier: Vorbeugen & Anzucht-Hygiene.
Alternative: Gegen Larven in der Topfschicht hilft oft eine Sandabdeckung gegen Trauermücken besser.
So platzierst du Gelbtafeln richtig
- Höhe: hänge die Tafel knapp über die Erdoberfläche. Zieh sie mit dem Pflanzenwachstum nach oben.
- Position: direkt am Topfrand oder zwischen den Reihen; die Klebefläche soll Blätter nicht berühren.
- Menge: pro Topf eine Tafel; bei Balkonkästen zwei, an den Enden; bei Anzuchtplatten je nach Größe eine bis zwei.
- Wechsel: stark beklebte Tafeln austauschen; spätestens alle zwei bis drei Wochen erneuern.
Drinnen, Balkon, Gewächshaus: kleine Unterschiede
Im Balkonkasten und in Kübeln arbeitest du nahe an der Oberfläche – hier hilft zusätzlich die Sandabdeckung. Im Gewächshaus verteilst du Tafeln in Blickrichtung der Lüftung, damit du Einflugschneisen siehst. In Beeten sind Gelbtafeln selten nötig, weil die Oberfläche schneller abtrocknet und es mehr natürliche Gegenspieler gibt.
Kombinationen, die wirklich wirken
Die beste Linie ist einfach: Sandabdeckung + Gelbtafeln + Neem oder Nematoden und dazu eine angepasste Gießroutine. So verhinderst du neue Eiablagen, senkst den Flugdruck und erwischt die Larven im Substrat. Hintergründe und Schritt-für-Schritt-Anleitungen dazu findest du im Leitfaden sowie in den Einzelbeiträgen zu Neem, Nematoden und Umtopfen. Falls du unsichere Tipps wie Kaffeesatz oder Backpulver gesehen hast: Die Einordnung steht hier: Hausmittel-Mythen.
Bei anhaltendem Befall: So setzt du Nematoden wirksam ein.
Häufige Fehler
- Nur Tafeln nutzen: die Larven bleiben aktiv. Immer mit Sand und einer Substrat-Behandlung kombinieren.
- Zu hoch oder zu weit weg: knapp über der Erde ist am wirksamsten.
- Blattkontakt: Blätter kleben fest und blockieren die Klebefläche.
- Monate nicht wechseln: Staub und Feuchte mindern die Fangrate – regelmäßig erneuern.
Kurzfazit
Gelbtafeln sind dein Auge und dein Puffer: Du erkennst den Befall und reduzierst die Zahl der Flieger. Für eine echte Lösung brauchst du zusätzlich eine Barriere an der Oberfläche und eine gezielte Kur im Substrat. Den vollständigen Plan findest du im Trauermücken-Leitfaden.
Faq/Haufige Fragen
Fangen Gelbtafeln Trauermücken zuverlässig ab?
Ja. Du senkst den Flugdruck deutlich und siehst die Befallsstärke. Die Larven in der Erde erreichst du damit nicht.
Wo hänge ich Gelbtafeln am besten hin?
Direkt am Topfrand, knapp über der Oberfläche. Achte darauf, dass keine Blätter auf der Klebefläche liegen.
Wie oft muss ich Gelbtafeln wechseln?
Bei starkem Befall nach wenigen Tagen, sonst alle zwei bis drei Wochen. Werden sie voll, staubig oder feucht, austauschen.
Reichen Gelbtafeln allein aus?
Nein. Kombiniere sie mit einer Sandabdeckung und einer Kur mit Neem oder Nematoden.
Sind Gelbtafeln im Freiland sinnvoll?
Nur punktuell an Problemtöpfen oder Kübeln. In Beeten sind sie selten nötig; setze sie draußen gezielt ein, um Nützlinge zu schonen.
Wie viele Gelbtafeln brauche ich?
Pro Topf eine Tafel; bei Balkonkästen zwei, an den Enden; bei Anzuchtplatten je nach Größe eine bis zwei.