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Thripse überwachen: Blautafeln & 5-Minuten-Routine richtig nutzen

Fallen sind kein Wundermittel – aber ein Frühwarnsystem. Mit Blautafeln siehst du, ob neue Thripse zufliegen, und du erkennst Trends. Die eigentliche Arbeit passiert auf den Blättern: Unterseiten kontrollieren, mechanisch reduzieren und sanft sprühen. Hier erfährst du, wie du Fallen sinnvoll platzierst, was sie leisten und wie du daraus klare Schritte ableitest.

Gelb oder Blau – was fängt was?

Blautafeln ziehen Thripse stärker an als Gelb und eignen sich daher als Monitoring für deren fliegende Stadien. Gelbtafeln sind gut für Trauermücken und Weiße Fliege. Für Thripse nutze primär Blau, setze Gelb nur ergänzend ein (z. B. in der Anzucht für Trauermücken). Mehr zu Verwechslungen: Thripse erkennen und Trauermücken.

So platzierst du Fallen richtig

Bringe die Tafeln knapp über dem Bestand an, nahe an Zugängen (Fenster, Türen, Balkonbrüstung, Lüftung). In Töpfen steckst du sie an den Rand, nicht tief ins Blattwerk – so schonst du Nützlinge. Pro Balkonkasten oder Regalebene reicht meist 1 Tafel. Ersetze sie, wenn der Leim voll ist oder verstaubt.

Deine 5-Minuten-Routine pro Woche

1) Unterseiten-Check: Jüngste Blätter, Blattachseln und Blüten ansehen. Silbrige Sprenkel + schwarze Punkte? → 48-Stunden-Plan.

2) Fallen lesen: Einzelne Thripse = Frühwarnung. Mehrere Fänge in kurzer Zeit = enger kontrollieren und bereit halten: Seifenlauge & Neem.

3) Notiz machen: Kurz Datum, Anzahl (grobe Einschätzung), Standort. So erkennst du Muster (z. B. nach Lüften, Düngen, Hitze).

4) Umfeld justieren: Mehr Luft/Abstand, moderat gießen und düngen. Tipps speziell für Fensterbank & Balkon: Anzucht & Topf und Vorbeugen.

Was Fallen nicht können

Sie beseitigen keine Kolonien in den Blättern. Für die Bekämpfung brauchst du Kontakt an der Pflanze: erst mechanisch (abduschen/abwischen), dann sanft sprühen und nach 2–3 Tagen kontrolliert wiederholen: Schnellhilfe, Sprühmischungen. Setze Fallen sparsam ein, damit du Nützlinge nicht unnötig fängst: Nützlinge gegen Thripse.

DIY-Sichttests ohne Fallen

Schüttelprobe: Weißes Blatt Papier unter die Triebspitze halten, leicht klopfen – schmale, flinke Tierchen = Verdacht auf Thripse.

Wischtest: Silbrige Stelle vorsichtig mit dem Finger streifen – bleiben schwarze Pünktchen (Kot) zurück, verstärkt das den Befund.

Wenn es klebt – Falle falsch gedeutet?

Klebrige Blätter deuten eher auf Blattläuse oder Weiße Fliege hin (Honigtau). So reinigst du schonend und stoppst Ameisen: Ameisen & Honigtau.

Fazit: Fallen zeigen, dass was los ist – behandeln musst du auf dem Blatt. Mit kurzer Wochenroutine, sparsamen Blautafeln und sanften Sprühmischungen hältst du Thripse zuverlässig klein. Den Überblick findest du im Thripse-Hub.

Faq/Haufige Fragen

Warum Blautafeln gegen Thripse?

Thripse fliegen stärker auf Blau als auf Gelb. Blautafeln zeigen Zuflug und Trends, ersetzen aber keine Behandlung auf den Blättern.

Welche Tafeln helfen gegen Thripse?

Primär Blautafeln für Thripse. Gelbtafeln eher für Trauermücken/Weiße Fliege. Beide nur sparsam einsetzen.

Wie oft kontrolliere ich die Fallen?

Wöchentlich reicht meist. Bei Hitzewellen oder nach Neuzugängen alle 2–3 Tage kurz draufschauen.

Ich fange viele Thripse – was jetzt?

Unterseiten prüfen und sofort handeln: mechanisch reduzieren, abends/morgens sanft sprühen, nach 2–3 Tagen wiederholen: 48-h-Plan.

Schaden Fallen Nützlingen?

Sie können Nützlinge fangen, wenn sie ungünstig hängen. Deshalb sparsam einsetzen, über dem Bestand platzieren und nicht mitten in Blühinseln.

Laurent

Laurent

Laurents Wurzeln liegen im Gartenbau: Schon früh half er in der Gärtnerei der Familie mit und entdeckte dort die Liebe zu Pflanzen. Heute teilt er sein Wissen und seine Erfahrungen für alle, die selbst gärtnern möchten. Mehr über uns →

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