Reife erkennen
Laubzeichen: Ernte, wenn etwa ein Drittel bis die Hälfte der Blätter vergilbt ist. Zu früh = kleine, feuchte Köpfe; zu spät = Hüllen platzen, Zehen liegen frei und lagern schlechter.
Kontrollschnitt: Hebe eine Probe vorsichtig aus. Ist die Außenhaut (Hüllblatt) noch fest und geschlossen und die Zehen klar ausgebildet? Dann passt das Fenster.
Scapes (Hardneck): Wer die Blütenschäfte früh entfernt hat, bekommt oft größere Knollen. Mehr dazu in Pflege & Dünger.
Ernten ohne Verletzungen
Lockere den Boden mit der Grabegabel oder Handforke neben der Reihe und hebe die Pflanzen am ganzen Schopf heraus. Nicht am Laub reißen – das reißt ab und verletzt den Kopf. Erde grob abstreifen, nicht waschen.
Trocknen („Curing“) – so geht’s
Dauer: je nach Klima 2–3 Wochen. Hänge die Pflanzen bündelweise kopfüber oder lege sie in einer Schicht auf Gitter. Ort: luftig, schattig, trocken (z. B. Carport, Dachboden mit Luftzug). Keine pralle Sonne.
Wann fertig? Hüllblätter rascheln papierig, Wurzeln sind trocken. Dann Wurzeln auf ca. 1 cm einkürzen und das Laub auf 2–3 cm abschneiden – oder bei Softneck zu Zöpfen flechten.
Lagern – die richtigen Bedingungen
Ort: kühl (10–15 °C), trocken, dunkel, mit Luftzug. Ideal sind Netze, Körbe oder Zöpfe an einem schattigen Platz. Kein geschlossener Plastikbeutel.
Warum nicht in den Kühlschrank? Dort ist es zu feucht – Kondenswasser fördert Schimmel und frühes Austreiben. Ausnahme: frischer, noch nicht getrockneter Jungknoblauch – den innerhalb weniger Tage verbrauchen.
Frisch nutzen, einfrieren, einlegen?
Frisch: nach kurzer Trocknung schmeckt Knoblauch am aromatischsten. Einfrieren: gehackt oder als Paste in kleinen Portionen einfrieren. Knoblauch in Öl immer im Kühlschrank lagern und zeitnah verbrauchen oder besser einfrieren – nicht bei Raumtemperatur stehen lassen.
Wenn du zu früh/zu spät dran bist
Zu früh: Köpfe sind saftiger und lagern kürzer – schnell verbrauchen oder einfrieren. Zu spät: geplatzte Hüllen → zuerst aufbrauchen; für lange Lagerung ungeeignet.
Nach der Ernte: Fläche vorbereiten
Reste sorgfältig entfernen, Boden lockern und für die nächste Kultur planen. Fruchtfolge: Auf derselben Fläche 3–4 Jahre keine Allium (z. B. Zwiebeln, Lauch) – senkt Krankheitsdruck. Tipps zur nächsten Kultur in Mischkultur.
Faq/Haufige Fragen
Wann ist Knoblauch reif zum Ernten?
Wenn ca. 1/3–1/2 des Laubs vergilbt. Teste eine Pflanze: Hülle papierig, Zehen klar getrennt und Hüllblatt geschlossen.
Wie lange muss Knoblauch trocknen?
Meist 2–3 Wochen an einem luftigen, schattigen, trockenen Ort. Danach Wurzeln auf 1 cm kürzen und Laub auf 2–3 cm schneiden oder flechten.
Wie lagert man Knoblauch über den Winter?
Kühl (10–15 °C), trocken, dunkel und luftig – in Netzen oder Zöpfen. Kühlschrank fördert Schimmel/Austreiben.
Kann man frischen Knoblauch einfrieren?
Ja – gehackt oder als Paste in kleinen Portionen. Knoblauch in Öl nie ungekühlt lagern; am sichersten direkt einfrieren.
Ist blühender Knoblauch noch essbar?
Ja, aber oft weniger lagerfähig. Lieber zügig verbrauchen. Scapes früh entfernen verbessert die Knollengröße.
Was tun, wenn die Köpfe klein geblieben sind?
Schnell verbrauchen oder einfrieren. Für die nächste Saison Ursachen checken (Pflanzzeit, Abstände, Boden): Probleme lösen.