Topf, Substrat & Drainage
Wähle einen Topf oder Kasten mit mindestens 20 cm Tiefe und Abzugslöchern. Zwiebeln mögen lockere, eher magere Erde. Eine Mischung aus Blumenerde mit Sand oder feinem Splitt (etwa 4:1) reicht. Wichtig ist eine Drainageschicht (Blähton, Kies), damit keine Staunässe entsteht.
- Größe: 5–7 Liter pro 6–8 Steckzwiebeln; Balkonkasten 60–80 cm passt gut.
- Standort: Sonnig bis halbschattig, möglichst windgeschützt.
Stecken & Abstände
Stecke die Zwiebelchen im Herbst so, dass die Spitze knapp aus der Erde schaut (3–4 cm tief). Zwischen den Zwiebeln 8–10 cm lassen; im Kasten Reihen mit 20–25 cm Abstand. Erde leicht andrücken und angießen – so sitzen die Steckzwiebeln fest und Vögel ziehen sie nicht so leicht heraus.
Saat-/Setz-Termin: Steckzwiebeln im Herbst setzen (Schritt-für-Schritt).
Gießen & Düngen
Halte die Erde gleichmäßig, aber eher sparsam feucht. Im Winter ist weniger oft mehr: Frostnächte sind nicht das Problem, nasse Wurzeln schon. Düngen brauchst du nur wenig, Zwiebeln sind Schwachzehrer.
- Gießen: Wenn die obere Erdschicht trocken ist. Staunässe vermeiden.
- Düngen: Beim Stecken eine dünne Lage reifer Kompost (oder sehr wenig Langzeitdünger). Kein stickstoffreicher Flüssigdünger.
Pflege: Winterzwiebeln pflegen: Gießen, Mulch & Frostschutz.
Kälte & Wetterschutz
Im Topf friert die Erde schneller durch als im Beet. Stelle die Gefäße auf Füße oder Holzleisten, damit Wasser ablaufen kann. Bei strengem Frost hilft eine Umwicklung aus Vlies oder Karton. Das Laub selbst ist kälteresistent – wichtiger ist, dass der Wurzelbereich nicht dauerhaft nass und eiskalt bleibt.
Schutz vor Zwiebelfliege & Vögeln
Auf dem Balkon klappt Vorbeugung besonders einfach: Lege ein feinmaschiges Kulturschutznetz (ca. 0,8–1,3 mm) locker über Kasten oder Topf und beschwere die Ränder. Es hält die Zwiebelfliege fern und schreckt Vögel ab. Alternativ helfen ein straffes Vogelschutznetz oder ein paar kurze Stäbchen als „Landebremse“.
Pflege, Ernte & Nutzung
Halte die Oberfläche unkrautfrei und lockere sie gelegentlich mit der Handkralle. Du kannst das Röhrenlaub wie Schnittzwiebel nutzen – immer nur einen Teil schneiden, damit die Pflanze Kraft behält. Ernte die Zwiebeln je nach Sorte im späten Frühjahr bis Sommer. Zum Lagern das Laub abtrocknen lassen: luftig, schattig, nicht in der prallen Sonne.
Mischkultur im Kasten
Winterzwiebeln passen gut zu Pflücksalat, Spinat oder Radieschen. Setze Zwiebeln an den Rand (sie stehen gern luftig), die Partner in die Mitte. So nutzt du die Fläche optimal, ohne Konkurrenz um Nährstoffe zu erzeugen.
Typische Fehler vermeiden
Zu nasse Erde, zu kleine Töpfe und zu viel Dünger sind die häufigsten Ursachen für Probleme. Wenn du auf Drainage, Abstand und maßvolles Gießen achtest, wachsen Winterzwiebeln im Topf zuverlässig – selbst auf Nordbalkonen mit ein paar Sonnenstunden am Tag.
Faq/Haufige Fragen
Wie groß sollte der Topf für Winterzwiebeln sein?
Mindestens 20 cm tief; 5–7 Liter Volumen reichen für 6–8 Steckzwiebeln. Wichtiger als Größe ist eine funktionierende Drainage.
Welche Erde ist geeignet?
Lockere, durchlässige Mischung: Blumenerde mit Sand oder feinem Splitt (ca. 4:1). Zwiebeln mögen es eher mager und frei von Staunässe.
Wie oft muss ich auf dem Balkon gießen?
Nur wenn die Oberfläche trocken ist. Im Winter seltener, im Frühjahr häufiger. Staunässe vermeiden, Abzugslöcher prüfen.
Brauche ich Dünger im Topf?
Sehr wenig. Eine dünne Kompostgabe beim Stecken genügt. Kein stark stickstoffbetonter Dünger – der macht weiches Laub und fördert Krankheiten.
Wie schütze ich vor Zwiebelfliege und Vögeln?
Mit einem feinmaschigen Kulturschutznetz, das locker über dem Gefäß liegt und an den Rändern beschwert ist. Alternativ straffes Vogelschutznetz oder kurze Stäbchen.