Reife erkennen – ohne Ratespiel
Der Kopf fühlt sich fest an, gibt beim Drücken kaum nach und schließt oben gut. Außenblätter liegen eng an, die Mittelrippe ist dick, aber nicht holzig. Wird der Kopf locker, platzen Blätter auf oder zeigen Frostglasuren (wasserhelle Flecken), ist es Zeit zu handeln: zügig ernten oder sicher abdecken.
Schutz: Schutznetze & Schädlingsschutz.
Der beste Moment: Wetter & Tageszeit
Ernte an einem trockenen, kühlen Tag. Nach Frostnächten wartest du, bis die Pflanzen aufgetaut sind (später Vormittag) – gefrorene Blätter brechen leicht. Nach langen Regenphasen lieber ein, zwei trockene Tage abwarten, dann lagert der Kopf zuverlässiger.
So schneidest du richtig
Mit einem scharfen Messer den Kopf dicht über der Erdoberfläche abschneiden. Lose, beschädigte Außenblätter entfernen, ein bis zwei schützende Hüllblätter dranlassen. Wurzelstock und Erntereste aus dem Beet nehmen – das hält den Bestand sauber und reduziert Fäulnisrisiken.
Schnell kühlen, schonend putzen
Feldwärme zügig herausnehmen: Köpfe schattig und luftig lagern, nicht in die Sonne legen. Nicht einweichen. Wenn du Erde kurz abspülst, danach gründlich abtrocknen lassen – Feuchte ist der Feind der Lagerfähigkeit.
Lagerung zu Hause: kurz & klar
Kühlschrank (0–4 °C, hohe Luftfeuchte): Ganze, trockene Köpfe in ein gelochtes Beutelchen oder in Papier/sauberes Tuch einschlagen. So bleiben sie typischerweise 1–3 Wochen frisch. Geschnittene Hälften in eine Dose geben, Schnittfläche abdecken und innerhalb von 2–3 Tagen verbrauchen.
Wichtig: Chinakohl ist ethylene-empfindlich – lagere ihn nicht direkt neben Äpfeln oder Tomaten. Regelmäßig kontrollieren und angeschlagene Köpfe zuerst nutzen.
„Feldlager“ im Beet
Bei anhaltend kühlem, aber nicht strengem Wetter kannst du erntereife Köpfe unter Vlies oder einem niedrigen Tunnel noch 1–2 Wochen stehen lassen und nach Bedarf schneiden. Vorteil: maximale Frische. Nachteil: Bei Dauerfrost < −5 °C steigt das Risiko für Frostschäden – dann besser ernten und kühl einlagern.
Fehler vermeiden
Waschen ohne Trocknen, nasse Köpfe einpacken, Lagerung in luftdichten Plastiktüten, warme Speisekammer, viel Obst in der Nähe – all das verkürzt die Haltbarkeit. Setze auf kühle Temperaturen, hohe, aber nicht nasse Luftfeuchte und regelmäßige Kontrolle.
Für die nächste Runde: Standort & Boden für starke Köpfe.
Faq/Haufige Fragen
Kann ich Chinakohl nach einer Frostnacht ernten?
Ja, aber erst nach dem Auftauen (später Vormittag). Gefrorene Blätter brechen leicht und verletzen den Kopf – das verkürzt die Lagerzeit.
Wie lange hält Chinakohl im Kühlschrank?
Ganze, trockene Köpfe meist 1–3 Wochen bei 0–4 °C in einem gelochten Beutel oder Papier. Geschnittene Hälften innerhalb von 2–3 Tagen verbrauchen.<